„Wie leben?“ war die Frage des Kaisers in Rom, die ihn überlebte. Anton Pawlowitsch Tschechow, Kaufmannssohn aus Taganrog – unter Marc Aurel ein Grenzbezirk im Osten Roms, Heimat der Skythen am Asowschen Meer – hat sie seinen Figuren aufs immer Neue in den Mund gelegt. „Nach Moskau, nach Moskau!“ ist ihr „Sein oder Nichtsein“. Die Kunst erfindet Fragen, Lösungen, nein, hat sie keine; Probleme, ja, kann sie benennen. „Leben!“, sagt Tschechow, und er fragt „wohin?“