Kein außergewöhnliches Phänomen eigentlich, wenn es nicht so selten wäre. Erst die kurzen mit Schnee gefüllten Intervalle zeigen uns unsere Spuren, ihre sich gleichenden, ihre sich ändernden Muster, planlos wie anscheinend zielführend angelegte, bevor sie nach Tagen im Schmelzwasser verschwinden. Das Schneeweiß auf dem nassen Straßenschwarz komplementiert die zunehmenden Zeichen, die den Verkehr zu regulieren auf den Asphalt gebrannt sind: Linien, Pfeile, Schraffuren, schmale Quader längs der grün und rot gehaltenen Fahrradwege, gelb für hippe Pop-up-Spuren (von denen 1 Meter in Berlin 10 Euro kosten soll, das klingt günstig). Die Musterung nimmt zu.