Für Carola, für Bert/
- Du weißt, was ich brauche
Du musst nicht in meine Augen sehn
Du weißt: der allein ist unfähig
Nicht in der Lage seinen Weg zu gehn.
Der macht sich kaputt.
Wenn ich dich lachen höre, weiß ich
Sie ist lustig heute, ist nichts gewesen
Von mir begangen, das uns hineinreißt
(Ich war allein).
Du musst dich gar nicht bemühn
Offen zu bleiben zu mir und hart zu den andern.
Bleibt die Frage: Wirst du dir die Mühe geben
Weiter so zu tun als ob?
(Falten hat sie noch keine.)
Wenn du weinst
Und deine Tränen sammelst und zeigst, wie sehr
Du sie zu verbergen suchst
Vor mir
Ich aber merk am Zittern deiner Kehle deine Wut
Erkenn ich mein Fehlen; doch rat ich dir, weine
Es reinigt die Haut.
Und wasch dich. Du weißt wie:
Zeig es.
Ich habe nichts zum Verschenken, du
Hast nichts für mich. Reichen wir beide
Mit unsrer Ration?
Wir leben noch, vom Mittleren
Von uns.
- Lass deine Hoffnung
Dass ich dir Ausnahmen mach.
Was ich dir anfangs sagte, das
War die Ausnahme.
Vergiss die Versprechen.
Sie waren gestohlen aus einem Buch.
Lass ja deine Hoffnung
Dass wir bestimmt sind, einer dem andern.
Da ist keine Hoffnung, keine, nur
Du oder Ich. (Ich bin auch nur ein Mensch.)
Du bist nicht zum Siegen ausersehn.
Doch verhalte dich ruhig, du
Wenn du mich ansiehst, wen siehst du?
(Eine Frau hat viele Leiber.)
Reden wir nicht über den Tod: es hat keinen Zweck.
Und lass deine Hoffnung
Dass etwas sich bessert. (Mir darf nicht geholfen werden.)
Wenn du dann gehst, fort von mir
Denk nicht daran, was du sagen wirst. Denke nur: wie.
Ich will dich nicht fragen, Mensch
Denn ich bleibe.
So hörst du, die lange schon tot ist.