„Städtisches Regenwetter mit seiner ganzen durchtriebenen Lockung, in frühe Kinderjahre sich zurückzuträumen, ist nur dem Kind einer Großstadt verständlich. Regen hält überall mehr verborgen, macht Tage nicht nur grau sondern ebenmäßig.“ Benjamins Passagennotiz in den Schnee von heute übersetzt könnte heißen: „Nur uns ist die Sehnsucht nach Schnee und Schneefall ganz verständlich. Schnee macht nicht nur die Tage ebenmäßig, auch Vergangenheit und Gegenwart gleichermaßen, er breitet sich, wie das Laken einer noch zu verlierenden Unschuld, vor der Zukunft aus.“ Kaum anders lässt sich unsre Freude, verstehen, wenn wir Kristalle und Flocken bestaunen und ihnen entgegenjuchzen, als ob Frau Holle Koks vom Himmel rieseln ließe.