Berlin, diagrammatisch
Laserdruck, Edding,
Klebeband auf Papier
300 x 300 cm
Marcus Steinwegs Berlin-Diagramm bringt Dichter- und Denkerfiguren wie Hegel, Kierkegaard, Schelling, Robert Walser, Walter Benjamin und Kafka zusammen. Sie alle waren und wirkten für Momente ihres Lebens in Berlin. Sie alle obsiegten – ideengeschichtlich und literarisch, wenn auch nicht biographisch. Nur Hegel starb halbwegs friedlich in Berlin, und bis auf Walter Benjamin wird niemand der Aufgeführten mit dem Bild der Stadt zu seiner Zeit verbunden, sie alle stehen für eine besondere Weise des Denkens auf einer anderen Seite der Welt, auf der anderen Seite des Lebens. Steinwegs Schaubild verbindet sie an den für sie empflindlichsten Punkten. Plötzlich wird klar, dass Hegels „Begriff“ und Kierkegaards „Existenz“, statt einander zu opponieren, komplementär sind …
Marcus Steinweg
geboren 1971 in Koblenz, ist Professor an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe und lebt und arbeitet als Philosoph in Berlin. Zu seinen Publikationen zählen: „Duras“ (mit Rosemarie Trockel, Berlin: Merve 2008), „Politik des Subjekts“ (Zürich/Berlin: Diaphanes 2009), „Aporien der Liebe“ (Berlin: Merve 2010), „Kunst und Philosophie“ (Köln: Walter König: 2012), „Philosophie der Überstürzung“ (Berlin: Merve 2013), „Inkonsistenzen“, „Evidenzterror“ (Berlin: Matthes & Seitz Berlin 2015), „Gramsci Theater“ (Berlin: Merve 2016), „Splitter“ (Berlin: Matthes & Seitz Berlin 2017), „Subjekt und Wahrhheit“ (Berlin: Matthes & Seitz Berlin 2018) , „Metaphysik der Leere“, Matthes & Seitz Berlin 2020. Die englischsprachige Fassung einiger seiner Bücher erscheint seit 2017 bei The MIT Press, Cambridge.
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