Die amerikanische Künstlerin und Fimemacherin wurde 1974 in Chicago geboren und studierte zunächst Literatur am Bard College und anschließend Film und Kunstgeschichte am Art Institute of Chicago. Sie lebt und arbeitet in New York und Berlin. Sie arbeitet mit 16mm und mit 35mm Film, Video, Ton und Text. Ihre Filme und Installationen wurden u. a. vom Whitney Museum of American Art, von den Kunst-Werken – Institute for Contemporary Art in Berlin, vom Österreichischen Filmmuseum, auf den Internationalen Filmfestpielen in Berlin, vom Pacific Film Archive, vom Museum of Fine Arts in Bosten und vom Film Forum New York gezeigt. Siegel hat verschiedene Stipendien erhalten, unter anderem war sie Stipendiatin des Berliner Künstlerprogramms des DAAD, des Edith Ruß Hauses für Medienkunst und der Guggenheim Foundation. Darüber hinaus ist sie Autorin zahlreicher Essays und hat 1999 ihren ersten Gedichtband, The Waking Life, herausgebracht. Siegel nutzt das Filmbild als materielle Basis für ein konzeptionelles Ziel. Ihre Arbeit beutet den voyeuristischen Filmblick, die direkte Ansprache und das Interview aus, um zu untersuchen, wie diese Formen der Wiedergabe das kulturelle Gedächtnis formen. Ihre Videoinstallationen fassen filmische Stilmittel wie den „establishing shot“, das Remake und den „tracking shot“ als unheimliche Spiegelungen von Abwesenheit, historischer Orientierungslosigkeit und Nostalgie neu. Ihre Filme und Videos (THE SLEEPERS, EMPATHY) bewegen sich im Zwischenraum zwischen Konzeption und Spontanität, Wahrheit und Fiktion und verschieben die Inszenierung weg von klarer Identifikation hin zu Parodie und Entfremdung.